Abbildung 1: Wertentwicklung des MSCI Indonesia ETFAbbildung 2: Wertentwicklung des MSCI Philippines ETF
Die Marktpreise für die Lämder-ETF’s notieren sämtlich in der Nähe der unteren Preisumkehrpunkte der letzten Jahre. Dies ist in Abb. 1 und 2 für Indonesien und den Philippinen in einer Betrachtung seit 2011 dargestellt.
Diese Länderindizes waren vor den jüngsten Preisabschlägen bereits Kandidaten für einen Positionsaufbau. Die jüngsten Preissenkungen haben deren Attraktivität weiter verbessert.
Die Woche an den Finanzmärkten
Hongkong: Geld für alle. 10.000 Hongkong Dollar (1.150 €) für jeden Einwohner der ehemaligen britischen Kronkolonie: damit will die Regierung den privaten Konsum nach den Massenprotesten des Jahres 2019 und den Einschränkungen im Umfeld der COVID-19 Ausbrüche wieder beleben. Unternehmen können mit Steuererleichterungen rechnen. Die Einmalmaßnahmen werden aus Kapitalreserven bezahlt. Bereits 2011 hatte die Regierung 6.000 HKD an jeden Einwohner verteilt.
China: Index für Industrieproduktion fällt im Februar auf 35,7. Wenig überraschend bricht die Industrieproduktion im Februar ein. Ein Wert unter 50 bedeutet Kontraktion. Sie fällt im Jahresvergleich um fast 20 Prozent. Ökonomen sind entsetzt, Hieronymus ist erstaunt, dass immerhin noch 86 Prozent des üblichen Produktionsvolumens erzielt wurde. Schließlich stand das ganze Land mindestens zwei Wochen still. Gemäß TS Lombard, einem globalen Finanzresearchdienstleister mit Schwerpunkt China, waren zur Monatsmitte nur 35 Prozent aller chinesischen Arbeitsplätze besetzt.
Gold: Metallpreis und Minenwerte unter Druck. Newcrest Mining, einer der größten Goldminenbetreiber der Welt wurde am Freitag förmlich abverkauft: -8%. Noch im September kostete eine Aktie 37 AUD, aktuell nur noch 26 A$. Trotz der Erwartung weiterer Zinssenkungen in den Industrieländern ist der Goldpreis seit Mittwoch um 10% gesunken. Was will uns dies sagen? In einigen Foren wird diskutiert, dass man an dieser Preisentwicklung den wahren Marktstress ablesen kann. Demnach ist der Preisrückgang ein Ergebnis von Zwangs­erkäufen nach Margin-Calls. Ein ähnliches Preismuster zeigte sich im Jahr 2008. Das Problem: Dies erklärt den aktuellen Preisverfall bei Gold und ignoriert den bereits länger andauernden Trend zu niedrigeren Bewertungen von Goldminen.
Euro: Überraschende Aufwertung. Die Finanzmärkte proben den Krisenmodus. Aktien werden preiswerter, Anleihen trotz Negativrenditen teurer. Und der Euro: wertet auf. Darüber wundern sich nicht wenige. Noch 2008 war ein starker US-Dollar Markenzeichen der Krise. Nun ist auf einmal der Euro der sichere Hafen? Gut – Spekulationen über eine deutliche Intervention der US-Notenbank wollen nicht abreissen. Gleiches gilt aber auch für die Aussicht auf eine konzertierte Aktion von Notenbanken.Abbildung 3: Wechselkursverlauf Euro/US-Dollar