Nachtrag 8.10.2019
Die FED führt ein Anleiheaufkaufprogramm ein, um speziell die starken Zinsanstiege am REPO-Markt zu adressieren. Die Höhe der anzukaufenden Anleihen wird »organisch« bestimmt und stets der Nachfrage angepasst. Damit bestätigt die FED die hier geäußerten Einschätzungen. Zugleich führt sie die »Japanisierung« ihrer Geldpolitik fort. Die drei großen Notenbanken betreiben damit im Herbst 2019 wieder aktives Quantitative Easing.
Geldschwemme. Wie erwartet, senkte die FED den Leitzins um 25 BP. Dabei markiert die Inflation in den USA ein Mehrjahreshoch, Tendenz weiter steigend. Ganz anders ist die Situation in Australien und Japan. Japan wies erneut zurückgehende Außenhandelsdaten und weiter zurückgehende Inflationsdaten aus. Der australische Arbeitsmarkt schwächelt sichtbar. Für die Finanzmärkte bedeutet dies: Die Chancen auf weitere monetäre Stimulie sind gestiegen, also steigen die Preise für spekulative Assets, insbesondere Aktien.
Schweiz, Norwegen, Schweden. Die norwegische Notenbank erhöhte zum vierten Mal in Folge die Leitzinsen(auf 1,5%). Völlig andere Töne schlägt die schweizerische Kantonalbank an: Das Wirtschaftswachstum geht weiter zurück, es gibt keine Pläne, die Leitzinsen anzuheben. Die Absicht der schwedischen Riksbank, die Leitzinsen bald anzuheben, wird durch Wirtschaftsdaten unterhöhlt. Die Arbeitslosigkeit stieg auf 7,4% (Erwartung: 6.8%), die Krone wertete daraufhin deutlich ab.
Hexensabbat. Am Freitag verfielen Terminkontrakte auf Optionen und Futures von Aktien und Indizes. Die Marktpreise sind deshalb kurzfristig verzerrt.