Wochenbericht 31

Die Angst fliegt mit

Staatsgeldern sei Dank können Fluggesellschaften weiter fliegen und die Sitzplätze großzügig sogar verschenken. Das ist auch notwendig, denn die potenziellen Reisenden sind extrem mißtrauisch.

Stuttgart, 1. August.
Größter Nutznießer der Finanzkrise 2008/9 war die Automobilindustrie. Kein Land ließ »seinen« Autobauer hängen, Kauf- oder Abwrackprämien und/oder direkte Staatshilfen retteten die Firmen damals.

Der Geldsegen konservierte das Geschäftsmodell, weiterhin Verbrennermodelle zu entwickeln und zu vertreiben. Mehr noch: Der Trend zu hochpreisigen SUV’s verstärkte sich. Die aktuellen Forderungen der Automobillobby nach einer Wiederholung der Abwrackprämie zeigen, dass sich seitdem strukturell nichts geändert hat.

In der aktuellen Corona-Krise stehen die Luftfahrtgesellschaften im Feuer. Mit ganz wenigen Ausnahmen lies sich kein Staat lumpen, seinen nationalen Air-Carrier zu retten, der Preis spielte keine Rolle. Wiederholt sich in diesem Sektor die Entwicklung des Automobilsektors der letzten Dekade?

Einiges spricht dafür.

Die IATA, der Interessensverband der Fluggesellschaften, verfolgt zwei Ziele: Erstens so schnell als möglich wieder die Flugkapazitäten aus dem Herbst 2019 zu erreichen und zweitens, wiederum so schnell als möglich, noch mehr Passagiere zu befördern.

Geisterflieger

Die jüngste Entwicklung: Trotz einer Rekordzahl an Neuinfektionen in den USA werden die transatlantischen Flugkapazitäten massiv ausgebaut. Seit Mai hat sich die Anzahl abgefertigter Flüge vervielfacht: + 40 % im Juni und weitere +67 % im Juli. Für den August ist eine weitere Ausweitung um nochmals 60 Prozent angekündigt.

Das Ergebnis: Im Durchschnitt flogen 2019 pro Woche 2.500 Flugzeuge mit Passagieren über den Atlantik. In der Woche von 13. bis 19. Juli waren 1.497 Flieger unterwegs. Hieronymus wundert sich: Wer saß nur in den Flugzeugen? Schließlich ist die Einreise aus den USA Rückkehrern vorbehalten. Urlaubsreisen sind sogar ganz untersagt. Also: wen oder was transportieren die wöchentlich 1.500 Passagierflugzeuge?

Verdrängungswettbewerb

Wer die einschlägigen Buchungsseiten aufschlägt, wird von extrem preiswerten Last-Minute-Angeboten erschlagen. Ein Hinweis auf üppige Kapazitäten. Selbst die normalen Flüge kosten derzeit deutlich weniger, als im Vorjahr. Freie Kapazitäten und allgemein geringere Flugpreise bei gleichzeitig ausgeweitetem Flugangebot ist eine Lizenz zum Cash-Burning. Die Fluggesellschaften handeln nach der Devise: Ein großes Angebot zieht über kurz oder lang schon genügend Reisende in die Flieger. Das Cash-Burning ist eine Investition in die Zukunft.

Ganz davon abgesehen, dass diese Strategie fragwürdig ist, verbrennen die Gesellschaften aktuell in einer konzertierten Aktion die eingenommenen Staatshilfen. Egal wie es ausgeht: Die jetzt sinnlos ausgegebenen Mittel fehlen für dringend notwendige Zukunftsinvestitionen. Wer gedacht hatte, die Corona-Krise könnte ein Weckruf für einen nachhaltigen Luftverkehr sein, stellt nun das absolute Gegenteil fest. Das Ziel ist weiterhin die Massen um jeden Preis in die Flieger zu locken und die Konkurrenz auf Abstand zu halten.

Der Economist schreibt in seiner aktuellen Ausgabe, dass vor der Krise weltweit nur 30 Luftfahrtgesellschaften profitabel waren. Die Airlines operieren also in gewohntem Terrain, wenn sie mit dem Ticketverkauf garantierte Verluste einfahren.

Lobbyarbeit für ein weiter so und noch mehr Staatshilfen

In der letzten Woche erschrak die Welt, als massive Kapazitätsengpässe in US-Testlaboratorien öffentlich wurden. Erst nach einer Woche und mehr liegen die Testergebnisse von Speichelabstrichen vor. Es gibt keine Möglichkeit einer kurzfristigen Ausweitung der Kapazitäten.

Um so überraschender war die Ankündigung von Fluggesellschaften, die transatlantische Flüge anbieten, bereits in den nächsten Wochen ein neues Sicherheitskonzept zu implementieren. Im Zentrum: Ein Corona-Test für jeden Passagier, als Service der Airline.

Mit dem Konzept in der Tasche ging man in den USA und in Europa auf Klinkenputztour. Ein Schelm, wer keinen Zusammenhang sieht mit den neuesten Maßnahmen der deutschen Regierung zur Sicherung der Urlaubssaison 2020 (kostenlose freiwillige bzw. Zwangstest für Reiserückkehrer). Man könnte diese Maßnahme als weitere Staatshilfe für die Luftfahrtindustrie bezeichnen, schließlich belastet sie allein den deutschen Staatshaushalt bereits bei 10 Mio. Reiserückkehrern mit mehr als einer halben Milliarde Euro. Es ist wahrscheinlich, dass diese Maßnahme bald flächendeckend in Europa zum Standard wird.

Business as Usual im Billigsegment

Die potenziellen Kunden sind äußerst mißtrauisch. Sie mißtrauen den Maßnahmen der Airlines, ihre Sicherheit zu garantieren, unterstellen zugunsten des Profits einen Mangel an Gesundheitsvorsorge. Ein wesentlicher Grund für das Mißtrauen ist die hartnäckige Weigerung der Airlines, von einer Komplettbelegung der Sitzreihen abzusehen. Legendär sind Youtube-Videos mit professioneller Abfertigung der Passagiere auf den Flughäfen. Kaum sind die Passagiere jedoch in den Maschinen, haben Superspreader ein leichtes Spiel.

Trotz allgemein offener Grenzen verzichten die zahlungskräftigen Mittelschichten im Sommer 2020 weitgehend auf Flugreisen. Die jüngsten Coronaausbrüche bestätigen diese Gruppe. Den Fluggesellschaften bleibt nur das Billigsegment, um die Maschinen zu füllen. Es finden die bekannten Rezepte Anwendung.

Beispiele gefällig? Wer heute einen Flug in eine Urlaubsdestination mit einem ordentlichen Risikoabschlag bucht (z.b. Mallorca für 50€ incl. Hotel oder Türkei All Inclusive für 180 €) bekommt einen Gutschein über 125 € für den nächsten Urlaubsflug. Wie in der Vergangenheit auch, locken extrem günstige Pauschalangebote Reisende nach Dubai. Das Besondere hier: Der Flug ist kostenlos, das Hotel hoch subventioniert, der obligatorische Coronaabstrich ist ebenso inklusive wie eine Reisekrankenversicherung und neuerdings auch eine Begräbnisversicherung über 1.500 €. Beim Service müssen aktuell jedoch deutliche Abstriche gemacht werden. So müssen Hotelgäste ihre Koffer jetzt selbst vom Taxi-Parkplatz zum Hotel tragen, der Einsatz von Koffer-Kulis ist Coranabedingt ausgesetzt. Was mit den Bewegungsdaten geschieht, die penibel bei jeder Bewegung in den Urlaubsgebieten erhoben werden, ist auch nicht ganz klar.

Fazit: Trockenübungen

Die Airlines und die Tourismusindustrie geben einen Teil der Staatshilfen für Marketing im Verdrängungswettbewerb aus. Das kurzfristige Ziel: Sichtbarkeit trotz Ausnahmezustand und mißtrauischer Kunden. Es gilt, möglichst Viele in die Flieger zu locken, über Gewinne macht man sich später Gedanken. Man hält unbeirrbar am Konzept fest, den Ertrag durch Skaleneffekte und Produktbündelung zu steigern.

Die Reisebranche nutzt das Jahr 2020, um neue Marketingkonzepte zu entwickeln. Höchstwahrscheinlich erwartet uns im Herbst/Winter eine Flut gefällig verpackter, nach dem ausgefallenen Reisejahr 2020 wirklich unwiderstehlich daherkommenden Wohlfühl-Urlaubspaketen für die angesagten Destinationen. Die Unbekannte: Wird 2021 ein zuverlässiger Impfstoff zur Verfügung stehen?

Aus Anlegersicht ist das Fazit gemischt. Die Airlines müssen dauerhaft die neuen Sicherheitskonzepte anwenden, können den Zusatzaufwand jedoch nicht an die Kunden weiterreichen. Hotelbetreibern geht es ähnlich. Beide Gruppen müssen hohe Fixkosten managen, die Geschäftsmodelle weisen nur geringe Freiheitsgrade auf.
Reiseveranstalter sind in einer etwas komfortableren Situation. Es ist vorstellbar, dass dort die Coronakrise für den Eintritt in digitale Geschäftsmodelle genutzt wurde. Diese dürften in den nächsten Monaten für einen positiven Newsflow sorgen – unabhängig von der Verfügbarkeit eines Impfserums. Das Chance-Risikoprofil ist deshalb im Tourismussektor besser, als bei den Airlines.

Positionsaufbau

Der Aktienkurs der Tui ist von 11 € im Februar auf 6 € im Juni und auf zuletzt fast 3 Euro gefallen. Auf diesem Preisniveau erscheint es zielführend, eine spekulative Position auf eine Recovery im Jahr 2021 aufzubauen. Die hohe Volatilität legt einen Aktienkauf über ein Optionsengagement nahe. Der Verkauf einer Put-Option mit einem Strike bei 3 € erlöst aktuell 32 Cent. Im Falle weiterer Abgaben bis September, z.B. weil sich die Infektionszahlen in Europa deutlich erhöhen, wäre der effektive Einstiegspreis 2,78 €, in etwa das Low aus dem Frühjahr. Sehr interessant ist die Forward-Kurve: eine Put-Option mit Fälligkeit im Dezember erlöst weniger, als eine mit Fälligkeit September. Die Volatilität sinkt zum Jahresende dramatisch.

Abbildung 1: Preisverlauf der Tui (1 Jahr)

Die Woche an den Finanzmärkten

  • Asien: Digitalsteuern auf dem Vormarsch.
    Ursprünglich wollten die G20 Staaten bis Januar 2021 eine weltweite Regelung der Besteuerung von Onlinekäufen auf den Weg gebracht haben. Hier ist keine Entscheidung absehbar. Auf nationaler Ebene werden deshalb überall Gesetze erlassen, nicht nur in Europa.
    In dieser Woche haben die Philippinen ein Gesetz auf den Weg gebracht, dass Online-Verkäufe ab Januar 2021 mit einer Mehrwertsteuer von 12 Prozent belegt. Mit den erwarteten Einnahmen (590 Mio $) soll die lokale Digitalwirtschaft gestützt werden.
    Bereits seit Mai gilt in Indonesien eine Digitalsteuer von 10 Prozent. In Thailand werden Onlinegeschäfte bereits seit Juni mit 7 % besteuert.
    Den Internetgiganten aus China und den USA weht ein immer stärkerer Wind ins Gesicht.

  • Kodak: Spekulanten der Welt, vereinigt euch!
    Wer erinnert sich noch an die Weltfirma aus der Zeit der Silberphotographie? Bereits 1975 stellte die F&E-Abteilung den Vorständen einen Prototypen einer Digitalkamera vor. Niemand konnte sich den Nutzen vorstellen. 1989 war man dann endlich soweit, eine Testproduktion zu beginnen. Diese wurde dann mangels finanzieller Mittel eingestellt. 2012 meldete das Unternehmen Gläubigerschutz an. Die Aktien leben als Pennystock weiter.
    2018 haussieren Cryptocurrencies. Jetzt ist man plötzlich innovativ und meldet stolz, eine eigene Währung für die hauseigene Bildentwicklung einzusetzen. In Wahrheit war dies zwar nur der Einsatz einer Blockchain für die Abrechnung der entwickelten Bilder. An der Börse sah man das Schlüsselwort »Crypto« und schwups kosteten die Aktien 300 Prozent mehr.
    Sommer 2020 – Eastman Kodak Aktien kosten etwa 2,4 $. Die Trump-Administration ist in den letzten Zügen. Der republikanische Selbstbedienungsladen ist geöffnet. Kodak erhält einen Staatskredit über 765 Mio. $. Das Unternehmen produziert seit jeher im kleinen Maßstab Rohstoffe für die Pharmazie. Mit dem Kredit soll die amerikanische Gesundheitsindustrie unabhängiger von Auslandsimporten werden. Die Produktion ist bisher nicht grundlos ins Ausland verschoben: Die Margen sind wegen der Simplizität der Herstellung minimal. Um wettbewerbsfähig produzieren zu können, muss man Dumping-Löhne zahlen und die Umweltauflagen maximal beugen. Macht nichts: Dank der Schwarmintelligenz von Robinhood-Nutzern steigt der Aktienkurs in der Spitze auf 60 $.

Abbildung 2: Zusammenfassung des Preisregimes für Kodak, Snapshot aus der FT
  • DAX: Wirecard geht, Delivery Hero kommt.
    Neuer Markt im DAX? Der altehrwürdige DAX, einst das Aushängeschild der Deutschland AG: Industrie- und Exportlastig und immer auf Weltniveau, verkommt zu einem Sammelsurium von zweit- und drittklassigen Ex- und Hopp-Index.
    Hat das Land eigentlich nichts Besseres zu bieten, als einen Essensbringdienst, der nur existiert, weil es genügend Freelancer gibt, die sich – bewaffnet mit verzehrfertigem Großküchenessen – für einen Hungerlohn bei Wind und Wetter auf den gefahrvollen Weg zu darbenden, netflixsüchtigen Glutamatjunkies machen, die weder selbst kochen können noch die Zeit finden, ein Restaurant aufzusuchen?
    Grundsätzlich ist es begrüßendwert, dass die Entscheidung aus dem Sommer 2018, statt der Commerzbank Wirecard im DAX zu führen, nach dessen Insolvenz schnellstmöglich revidiert wird.
    Doch – anstatt einfach den Austausch rückabzuwickeln, favorisiert die Deutsche Börse AG, der Indexbetreiber, den Austausch gegen ein weiteres Unternehmen mit einem digitalen Geschäftsmodell. Wie bei der Wirkcard geht man strikt nach der Marktkapitalisierung vor und zaubert Delivery Hero aus dem Hut..
    Der Umsatz steigt zwar schnell (von 166 Mio. € 2015 auf 1,24 Mrd. € 2019 ), aber selbst für das Jahr 2020 ist die Konsenzerwartung ein Verlust von 3,32 € pro Aktie, nach einem ausgewiesenen Verlust von 3,6 € in 2019. Das Unternehmen ist bei Börsianern beliebt: Der Buchwert pro Aktie beträgt trotz negativem Cashflows 9,92: Die Börse bewertet die Firmenwerte also mit dem Faktor zehn.
    Um es klar zu stellen, Hieronymus hat kein Problem mit der Indexaufnahme, da hiervon auch die Prosus, ein Kerninvestment und global Player im Food-Delivery-Business, aufgewertet wird. Grundsätzlich haben Unternehmen in einer so frühen Entwicklungsphase nichts in einem Standardwerteindex zu suchen.

  • Brexit-Spätfolge: Arm ist wieder Spekulationsobjekt.
    Arm Holdings ist das wertvollste britische Technologieunternehmen, vergleichbar mit der SAP in Deutschland. Unmittelbar nach der Brexit-Abstimmung nutzte Softbank die allgemeine Schockphase und übernahm handstreichähnlich das britische Kronjuwel für 32 Mrd. $. Arm baut und entwickelt RISC-Prozessoren, die in mobilen Endgeräten und zukünftig in allen Apple-Produkten eingesetzt werden.
    Um so überraschender ist die Meldung der FT, dass Nvidia kurz vor dem Abschluß einer Übernahme von Arm für wiederum 32 Mrd. $ steht.
    Das Ganze ist hoch politisch. Die US-Regierung hat höchstes Interesse, das Know-How zum Bau von stromsparenden Computerchips im eigenen Land zu konzentrieren. Die britische Regierung ist wegen ihrer Corona-Politik und fehlenden Fortschritten bei der Verhandlung von Freihandelsabkommen für die Post-EU-Periode in der Defensive und wohl zu schwach, um eigene Interessen durchzusetzen. Der niedrige Kaufpreis zeigt andererseits, dass das Unternehmen im Softbank-Universum schlecht aufgehoben ist.
    Das eigentliche Problem ist die weitere Einschränkung des Wettbewerbs. Wenn ein State of the Art Graphikkartenhersteller und ein State of the Art RISC-Prozessorhersteller fusionieren, bilden sie ein Quasi-Monopol für digitale Entgeräte.

  • USA: Ende des Grundeinkommens.
    Seit März bekommen amerikanische Staatsbürger einen Scheck von 600 $ pro Woche, wenn sie sich Arbeitssuchend melden. Diese Soforthilfe der Regierung lief am 31. Juli aus.
    Seit mehreren Wochen versuchen die Institutionen Washingtons (Weißes Haus, Kongress, Senat) das Programm zu verlängern. Die Demokraten haben im Senat eine Verlängerung bis zum Jahresende verabschiedet, Kostenpunkt 3 Billionen Dollar. Die Republikanter haben eine andere Agenda, wollen das Programm aber eigentlich auch verlängern. Selbst der Präsident sieht die Notwendigkeit ein.
    Die Wahrscheinlichkeit einer schnellen Einigung ist dennoch sehr gering. In Wahlkampfzeiten mag sich niemand eine Blöße geben oder gar dem politischen Gegner den Hauch eines Triumphes.
    Bereits zum Juli ist das Memorandum ausgelaufen, dass Mietern eine Stundung ihrer Mietzahlungen ermöglicht. Nun erwarten nicht wenige eine Welle von Zwangsräumungen.

  • Nordea schließt alle Investments in JBS.
    JBS ist der größte brasilianische Fleischkonzern, Nordea eine Fondsgesellschaft mit Sitz in Helsinki, Assets under Management: 223 Mrd. €. Dort versucht man einen nachhaltigen Investmentansatz zu implementieren.
    Das Fondsmanagement hat entschieden, mit sofortiger Wirkung in sämtlichen Fonds bestehende Positionen in JBS aufzulösen. Das Verkaufsvolumen: 40 Mio. €.
    Vorausgegangen war eine Greenpeace-Kampagne, die den Titel “Rinderwaschung” trägt, angelehnt an den CarWash-Korruptionsskandal, den Brasilien in den letzten Jahren beschäftigt hat. Beim “Rinderwaschen” werden Rinder auf illegal gerodeten Flächen gehalten und erst kurz vor der Vermarktung auf legale Farmen transportiert. Dort bestätigt man, dass die Haltung nachhaltig auf zertifizierten Weiden erfolgte. Dann werden die Rinder für den Export freigegeben. Bei JBS ist diese Praxis gemäß Greenpeace in weiten Teilen Normalität.
    Nordea hat das Disinvestment erstmals für alle Fonds angeordnet, egal ob nachhaltig oder nicht. Das ist eine neue Qualität des Disinvestments.